Was wird uns beinahe täglich gepredigt?
Lass Fülle in dein Leben. Fülle ist dein Geburtsrecht.
Fülle anstelle Mangel.
Stimmt das wirklich? Fehlt da nicht die Differenzierung?
Mir auf jeden Fall. Fülle ist nicht Fülle und warum die eine sinnvoller, als die andere ist.
Fülle wird zum Überfluss
Umgeben wir uns mit Materie, egal welcher Art und horten sie, so wird sie uns nicht bereichern. Verkommt Materie dazu, uns die innere Leere zu füllen, wird sie uns keine Zufriedenheit bescheren. Sie belastet, blockiert und verwirrt uns.
Verspüren wir den Wunsch, uns davon zu befreien und aufzuräumen, bekommen wir eine Menge zu tun. Ohne Bewusstseinsarbeit wird es eine Frage der Zeit und der Überfluss nimmt wieder überhand.
Werden wir uns der inneren Leere bewusst, wird sie uns eine Menge erzählen. Mit was wollen wir sie füllen? Was erfüllt uns? Was lässt uns wertschätzend sein?
Gibt es ein zu viel an Informationen, Reizen und ablenkungen?
Oh ja, und wie! Wir sind alle mit ihnen konfrontiert und sollten uns bewusst sein/werden, wie viel wir verarbeiten können, welche uns nähren und was wir uns zumuten wollen. Niemand kann mehr die Flut an Informationen und Reizen verarbeiten. Mit der (Über-)Fülle an Reizen klarzukommen stellt uns immer wieder vor grosse Herausforderungen.
Nehmen wir bspw. nur die Signaltöne der eingehenden Nachrichten, dem Himmel sei Dank, dass wir dies beeinflussen können. Wie steht es mit den Warnungen im Auto? Es piept dauernd, auch wenn jemand vor oder hinter dem Auto steht und im Winter würde es uns nicht auffallen, dass die Witterung ein andere als im Sommer ist. Sind wir im Aufzug, wären wir ohne akustisches Signal zu doof auszusteigen usw. usf.
Signaltöne sind Warntöne. Wir werden also dauernd gewarnt, wie stressig.
Jedes Mal beim Piepen werden wir abgelenkt. Ist uns dies klar? Werden wir vielleicht sogar unruhig, wenn nichts tönt? Wie lange noch können wir den Fokus oder die Konzentration gesund halten? Darüber sollten wir nachdenken.
Braucht es 200 verschiedene Joghurts und vierzehntäglich ein neues Sortiment an Kleidern?
Wir sind mehr als verwöhnt in der Fülle von Food und Nonfood Artikeln.
Zu jeder Zeit gibt es einfach alles. Erdbeeren im Winter ist das, was wir Konsumenten angeblich wollen. Jedenfalls wird uns dies so verklickert. Wir wollen von allem zu viel und zu jeder Zeit, mindestens zweihundert Sorten Joghurts und noch soooo viel mehr. Schauen wir uns nur mal die Kühltheken in den Supermärkten an. Der Konsument will dies, so die Grosshändler. Ich kenne niemanden, der das ernsthaft anstrebt. Doch solange im Angebot, so wird es gekauft. Klar.
Ein weiteres viel zu viel sind die Kleider- und Schuhketten, die vierzehntäglich ihr Sortiment wechseln. Es sind insbesondere die Billig- und Günstigketten. Gehts noch? Wohin mit all dem Müll? Leben diejenigen, die das herstellen auch in der Fülle?
Fülle fordert Entscheidungen
Einen weiteren Aspekt der Fülle dürfen wir nicht ausseracht lassen. Fülle bedeutet auch, wir müssen uns immer wieder entscheiden. Dies oder das? Grenzt es da ein Wunder, wenn viele sich nicht mehr entscheiden können? Mit der Fülle klar zu kommen und gut umzugehen fordert uns heraus.
Wie steht es mit dieser Fülle?
Eine Fülle an Zeit zu haben für die "wichtigen" Dinge im Leben, wie fühlt sich dies an?
Zeit für Liebe, Frieden, Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Dankbarkeit, (Lebens-)Freude, Gesundheit, Güte, Kreativität, Stille, Natur. Wie fühlt sich das an? Gibt es davon ein zu viel?
Macht keinen Sinn, oder? Zu viel Frieden, zu viel Dankbarkeit, zu viel Wertschätzung...
Innerer und äusserer Reichtum
Unsere Zeit stellt uns unendlich viel zur Verfügung. Entscheiden und erfreuen wir uns an innerer und äusserer Fülle, die wohltuend sich verbreitet und hüten wir uns vor Überfluss.
Brauchst du Unterstützung oder Hilfe für ein gutes Mass an Fülle in deinem Leben? Lass es mich wissen. Ich setze mich dafür ein.
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