Stille, die erkennen kann

Die Welt atmete aus. Ruhig und still wurde es in uns und um uns herum.

Der aufgezwungene Rückzug ermöglichte uns zurückzukehren zu unserer wahren Natur und Kraft.

Dies ist häufig ein peinvoller Prozess, denn er beinhaltet das Warten können. Kein Zudecken, kein Ablenken. Warten auf die Zeit, warten auf das, was kommen wird, warten, bis sich die innere Stille einstellt, die erkennen kann. Warten, ohne dass sich etwas zu bewegen scheint. Es bescherte uns eine innere Lähmung zu durchdringen, die verhindert, unser Innerstes wahrnehmen zu können, weil wir uns oft verleiten lassen, uns über das Aussen zu definieren.

In dieser Phase der Innenschau spinnt sich zeitgleich eine Art Kokon, der das Erlebte mit dem nötigen Schutz versieht und dafür sorgt, dass das neue zarte Gefühl in Ruhe reifen und zum rechten Zeitpunkt zum Vorschein kommen kann.

Gerade darin liegt die Kraft, indem wir uns und der Empfindung Raum geben, in Ruhe zu reifen, damit sie Teil unserer Lebenserfahrung wird und sich in unser Wesen integrieren kann. Dafür brauchen wir Zeit. Zeit, sich dem innewohnenden Genius anzuvertrauen. So ermöglichen wir unseren eigenen Weg, aus dem etwas Kreatives erwachsen kann.

Mein Wunsch an uns alle: Kein Zudecken, kein Ablenken mehr. Mögen die Erkenntnisse aus der Stille, aus der Ruhe sich integrieren und vermehren.

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