Eine Abfolge braucht Zeit, weil...

Szenerie

Innere Bilder steigen auf, der Film vom vergangenen Coaching läuft. Ein riesiger Stauraum von Wandschrank ist restlos ausgeräumt. Leer präsentiert er sich majestätisch. Die vielen nun sichtbaren Gegenstände türmen sich auf und wollen sortiert und geordnet werden, um dann Einzug in den Schrank zu halten. Vieles kann entsorgt werden und die vollen Säcke stehen dick und breit da, ebenso warten Kartons zur Einlagerung darauf nach unten getragen zu werden und gerade mal zwei Gegenstände liegen auf einem Zettel, auf demsteht "weiss noch nicht". Wir sind durch und mehr als zufrieden. Ein gutes Gefühl so eine Aktion.

Gefühlsschaukel

Hört sich leicht an, ist es nicht unbedingt.

Warum nicht? Weil Fülle überfordern kann.

Die Arbeit mit den vielen Dingen, die (noch) zu einem gehören, vielleicht sogar mal sehr wichtig waren oder weggepackt wurden, aus den Augen - aus dem Sinn, die auch einen Lebensabschnitt repräsentieren können, offenbaren sich und liegen sichtbar da.

Sie nahmen viel Platz ein, zu viel Platz. Fülle kann überfordern, Weggepacktes berühren, Zerstreuung von Sachen, die zusammengehören müde machen und verpasste Entscheidungen lähmen.  Der Überblick fehlt.

Nichts führt an der Handlung vorbei. Der innere Dialog und die Begegnung mit sich selber läuft auf Hochtouren. Gefühle nehmen Fahrt auf. Begeisterung, Betrübnis, Ärger, Groll, Wut, Hilflosigkeit und Starre, alles kann sich abwechseln. Wenn du da durch bist und ins Ziel einläufst, stellt sich erst eine tiefe Müdigkeit ein, gleichzeitig fühlst du dich erleichtert und ein Hoch ist im Anzug.

Und es wirbelt in der Schneekugel. (siehe unten)

Begleitung

Diese Augenblicke nehme ich wahr. Sie lassen sich gut begleiten mit Fingerspitzengfühl, Aufmunterung, Hilfestellung, Regie, Trost, Pause, Tempo.  Auch Stille darf sein. Gewusst, wann was hilft und unterstützend wirkt. Das Ziel nicht aus den Augen verlierend, mit dem gehend was ist und sich zeigt.

schneekugel

Immer wieder ploppen Bilder und Situationen der vergangenen Tage auf, gepaart mit Worten und Gefühlen. Ich war Teil eines Vorhabens, nahm Anteil am Menschen, an Dingen, Situationen und Geschichten.

 

Wie in einer Schneekugel wirbeln Bilder, Gefühle und Gedanken. Sie sind und dürfen sein. In dem Tempo, dass es braucht, legen sie sich nieder und sind "aufgeräumt", restlos und schlussendlich als eine Erinnerung im Herzen, diesen Weg mit einem Menschen gegangen zu sein.

Dankbar für den Glücksmoment von uns beiden.

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