Küchen-Desaster
Die ganze Küche ausgeräumt. Kompromisslos. Ein Vorhaben ohne Wenn und Aber.
In Nahrungsmittel und Gewürze, Küchengeräte, Kochgeschirr und -utensilien, Geschirr, Gläser, Besteck, Tupperware, Backteile, Küchenwäsche und Rezeptbücher aufgeteilt mitsamt kleinem Schnickschnack, der irgendwie nirgends hingehört und doch so praktisch ist, wie Scheren, Gümmeli, Bänder, Säckli, Etiketten usw. Folien, Backpapier, Abfallsäcke und Co.
Konsequent ausgeräumt und alles zusammen sichtbar führt oft dazu: "Oh Himmel, wieviel das ist. Brauche ich das überhaupt? Ich wusste gar nicht wieviel Platz in der Küche ist. Krieg ich das wieder hin?" So und ähnlich kann es schon mal zugehen.
Gefühls-Karussell
Die Menge, die Unordnung, das Chaos zu sehen berührt. Wie schwer sich das anfühlt, wie ohnmächtig und unbeweglich. Es ist zu viel. Die Tränen fliessen. Zulassen, nichts verdrängen, wegdrücken. Fühlen und zulassen.
Ein andere Reaktion kann Ärger, Wut, Verzweiflung und Fluchen sein. Auf und ab gehen, grimmig und grollig schauen und schimpfen. "Es reicht, so kann es nicht weitergehen." Schimpftiraden und Verzweiflungsgestik. Zulassen, nichts verdrängen, wegdrücken. Fühlen und zulassen.
Tröstlich, wenn jemand zur Seite steht, der jetzt ruhig bleibt, auch wenn das Projekt alleine verwirklicht werden will. Sei dir gewiss die Gemütsverfassung ändert sich. Die Reaktion auf
das Chaos und auf das Zuviel zeigt spiegelgenau auf, wie wir auch im Alltag auf Chaos und Zuviel reagieren. Ein wunderbarer Segen zur persönlichen
Weiterentwicklung.
es geht weiter
Dranbleiben und mit der Reinigung beginnen. Die äussere Reinigung korrespondiert mit der inneren. Schon bald wird es leichter und die Laune steigt merklich. Ein frischer Duft liegt in der Luft und es beginnt zu glänzen.
Vor dem Einräumen gut überlegen, was wohin soll. Die Gegenstände sollen uns praktisch zur Hand gehen und nicht dagegen. Das verleidet und ist umständlich. Pfannen, Kochbesteck, Gewürze etc. so nah wie möglich an den Herd. Nahrungsmittel zusammen einräumen und nicht in allen Schränken verteilen. Besteck und Geschirr in die Nähe vom Esszimmer oder Esstisch. Optimal wäre alle Küchenmaschinen zusammen an einem Ort einräumen, ausser die, die im täglichen Gebrauch sind, bspw. Wasserkocher oder Nutri Bullet. Küchenutensilien, die kaum gebraucht werden oder saisonal (z.B. Fonduegeschirr) sind, in den Keller oder Einbauschrank.
Es geht einfach darum, so einzuräumen, dass wir ohne zuerst ausräumen oder graben zu unseren Sachen finden. Keine Abteile überfüllen. Platz und Luft bekommt Schränken und Sachen genauso gut wie uns.
Ciao Amigo
Sich von Küchendingen zu trennen, die nur den Platz versperren, bescheren nicht nur Freiraum sondern befreien auch Herz und Hirn. Eine Kundin benannte dies: "1'000 Kilos leichter." Und genau so fühlt es sich innen wie aussen an.
Bevor sich dieses Gefühl einstellt müssen Entscheidungen gefällt werden. Was darf weg? Konsequent, rigoros. Ansonsten fällt das Resultat halbherzig aus. Wer nicht so geübt ist Entscheidungen zu fällen, wird jetzt richtig gefordert, dass kann anstrengend werden, danach ist der persönliche Gewinn unglaublich beglückend.
Der Sechser im lotto
Das Gefühl am Schluss, es geschafft zu haben löst Glückshormone aus, macht frei und froh. Ein prima Gefühl breitet sich aus und ein neues Gefühl beim Eintreten der Küche ebenso. Du öffnest die Schränke und Schubladen und geniesst den Überblick, die Ordnung, den Duft.
Gerade die kälteren und düsteren Tage sind optimal für solche Arbeiten. Denn, wenn der Frühling kommt, sind wir bereit für anderes.
Ich feiere dich für deine Absicht und Umsetzung Ordnung in dein Leben zu bringen.
Kommentar schreiben